Flottenelektrifizierung ohne Daten: der teure Fehler vieler Flottenmanager

Die Flottenelektrifizierung ist längst keine Frage des „Ob“ mehr, sondern des „Wann“. Strenge Emissionsvorschriften, steigende Kraftstoffpreise und ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele machen E-Fahrzeuge für Unternehmen unverzichtbar. In den Niederlanden etwa dürfen Kommunen seit dem 1. Januar 2025 emissionsfreie Zonen für Lieferfahrzeuge einführen – ein weiterer Katalysator für den Wandel.

Ohne eine datenbasierte Strategie wird die Elektrifizierung der Flotte allerdings schnell teuer und ineffizient. Viele Flottenverantwortliche unterschätzen entscheidende Faktoren wie Routenplanung, Ladeinfrastruktur und die Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO). Laut Geotab, dem weltweit führenden Telematikanbieter, könnten fast 60 % der Flotten durch E-Fahrzeuge Geld sparen – doch mangelnde Planung führt oft zu unerwarteten Mehrkosten und operativen Problemen.

Wo gehen Unternehmen den falschen Weg – und wie helfen Daten dabei, die Flottenelektrifizierung effizient und kostensparend umzusetzen? Das lesen Sie in diesem Blog.

Die häufigsten Fehler bei der Flottenelektrifizierung

Trotz der zunehmenden Nutzung von Elektrofahrzeugen kämpfen viele Flottenverantwortliche mit der Umstellung. Die häufigsten und kostspieligsten Fehler sind:

  • Falsche Fahrzeugwahl: Nicht jedes E-Fahrzeug erfüllt die Anforderungen der Flotte. Eine zu geringe Reichweite oder Nutzlast kann zu Verzögerungen, längeren Routen oder operativen Problemen führen. Kein Wunder, dass 28 % der Flottenverantwortlichen ihre erste E-Fahrzeugwahl bereuen.
  • Fehlende Ladestrategie: Gibt es nicht genug Ladestationen, drohen längere Ausfallzeiten, höhere Kosten und mangelnde Effizienz. Wer keine durchdachte Ladestrategie entwickelt, riskiert Verzögerungen im Betrieb.
  • Vernachlässigung des realen Fahrverhaltens: Wer E-Fahrzeuge einführt, ohne Strecken, Leerlaufzeiten und Energieverbrauch zu analysieren, riskiert unnötige Kosten und verschenkt Reichweite. Schon eine schlechte Routenplanung kann die Effizienz um 20 % verringern.
  • Unterschätzung der Gesamtkosten (TCO): Elektrofahrzeuge haben niedrigere Betriebskosten, aber wer nur darauf schaut, übersieht die hohen Anschaffungspreise, schwankende Stromkosten und mögliche Batterieersatzkosten.
  • Verzicht auf Telematik-Integration: Wer Ladezeiten, Routen und Batteriezustand nicht datenbasiert optimiert, kämpft am Ende mit höheren Kosten und operativen Problemen.

Wie Elektroflotten durch datenbasierte Entscheidungen effizienter werden

 

Laut der Unternehmensberatung McKinsey sparen Unternehmen bis zu 25 % ihrerBetriebskosten für E-Fahrzeuge, wenn sie Ladezeiten und Routen datenbasiertoptimieren. Mit Hilfe von Telematik, KI-gestützter Analyse und datenbasiertenPrognosen können Unternehmen:

✔️ Die richtigen E-Fahrzeuge auswählen: Wer Fahrstrecken, Energieverbrauch und Routenmuster genau analysiert, vermeidet kostspielige Fehlentscheidungen.

✔️ Die Ladezeiten optimieren: Mit einer intelligenten Planung werden Fahrzeuge in den günstigen Randzeiten geladen, wodurch die Energiekosten sinken.

✔️ Die Batterielebensdauer verlängern: Eine vorausschauende Wartung verringert Ausfallzeiten um 30 % und optimiert die Betriebszeit.

✔️ Ladeinfrastruktur optimal nutzen: Intelligente Daten helfen, Ladestationen in der richtigen Anzahl und genau dort zu platzieren, wo sie gebraucht werden – ohne Engpässe.

Der Fahrplan zur Elektrifizierung Ihrer Flotte

Eine erfolgreiche Umstellung auf Elektrofahrzeuge erfolgt in drei zentralen Schritten:

  1. Vorbereitung auf die Einführung von E-Fahrzeugen
  2. Optimierung des Flottenbetriebs mit E-Fahrzeugen
  3. Skalierung mit intelligenter Ladeinfrastruktur

1. Auf E-Fahrzeuge umsteigen: Die richtigen Entscheidungen treffen

Eine der größten Herausforderungen für Flottenverantwortliche ist die Entscheidung, welche Verbrenner durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden sollen. Schließlich unterscheiden sich beide Antriebsarten erheblich in Reichweite, Ladeanforderungen und Betriebseffizienz. Die Wahl ungeeigneter E-Fahrzeuge kann unerwartete Kosten und betriebliche Störungen nach sich ziehen.

Mit dem Electric Vehicle Suitability Assessment (EVSA) bietet Telematikspezialist Geotab eine intelligente Lösung für die datenbasierte Flottenelektrifizierung. Dieses leistungsstarke Tool analysiert reale Flottendaten und zeigt, welche E-Fahrzeuge sich eignen. Kriterien sind:

  • Fahrleistung und Routenprofile: Passt das E-Fahrzeug zu den täglichen Anforderungen?
  • Ladeinfrastruktur: Welche Ladestationen werden benötigt?
  • Wirtschaftlichkeit: Ist ein E-Fahrzeug tatsächlich günstiger als ein neuer Verbrenner?

EVSA empfiehlt nur dann eine Umstellung, wenn sie sowohl finanziell als auch betrieblich Sinn ergibt – damit Unternehmen eine sichere und fundierte Entscheidung für ihre E-Flotte treffen können. Finden Sie heraus, wie EVSA Ihre Flotte optimieren kann.

2. E-Fahrzeuge effizient nutzen: Die Leistung optimieren

Sobald die Elektrofahrzeuge in die Flotte integriert sind, liegt der Schlüssel zum Erfolg in Effizienz und Leistungsoptimierung. Während Flottenverantwortliche die Möglichkeiten der neuen Antriebe kennen, benötigen Fahrerinnen und Fahrer oft zusätzliche Schulungen und Einsicht in Echtzeitdaten, um die Reichweite optimal zu nutzen.

Mit Telematik können Unternehmen:

  • Fahrerinnen und Fahrer schulen und so die Effizienz sowie die Batterielebensdauer erhöhen.
  • Die Batterie in Echtzeit überwachen, um Ausfälle zu vermeiden und Ladezyklen zu optimieren.
  • Den Energieverbrauch analysieren und mit der richtigen Ladestrategie Betriebskosten senken.

3. Die Flotte skalieren: Intelligentes Laden integrieren

Mit der zunehmenden Elektrifizierung der Flotte wird die Ladeinfrastruktur zum entscheidenden Faktor. Ohne eine durchdachte Ladestrategie drohen höhere Kosten, unnötige Standzeiten und betriebliche Ineffizienzen.

Durch die Integration intelligenter Ladelösungen können Flottenbetreibende:

  • Echtzeitwarnungen erhalten, sodass sie Ladeprobleme frühzeitig erkennen und leere Batterien vermeiden.
  • Ladekosten optimieren, indem sie den Energieverbrauch analysieren und auf günstige Ladezeiten ausweichen
  • Ladepläne effizient gestalten – durch die Nutzung von Batteriedaten und GPS-Standortangaben, um Ladevorgänge gezielt zu steuern

Praxisbeispiel: Hoppenbrouwers

Hoppenbrouwers Techniek, ein führender niederländischer Technikdienstleister, stand vor einer großen Herausforderung: Innerhalb kurzer Zeit hatte sich die hauseigene Flotte auf mehr als 1.200 leichte Nutzfahrzeuge (LCVs) verdoppelt und dem Unternehmen fehlte der Überblick über den genauen Standort der Fahrzeuge, die Kraftstoffeffizienz und das Fahrverhalten. Mit dem Wechsel zu der OEM-Telematiklösung von Geotab änderte sich das grundlegend. Hoppenbrouwers konnte:

✔️ Überflüssige Fahrzeuge identifizieren und so die Flotte verschlanken und Kosten senken.

✔️ Den Energie- und Kraftstoffverbrauch optimieren – für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit.

✔️ Die Fahrersicherheit verbessern – durch eine datenbasierte Optimierung des Fahrverhaltens.

Dieser datenbasierte Ansatz führte zu mehr betrieblicher Effizienz – mit weniger Fahrzeugen und geringeren Kosten. Ein klarer Beweis dafür, dass intelligentes Flottenmanagement echte Einsparungen ermöglicht.

„Daten sind der Schlüssel zur Elektrifizierung unserer Flotte.“

Flottenmanager Michiel Westdorp

KI und Prädiktive Analytik: die Zukunft der Elektroflotte

Die nächste Phase der Flottenelektrifizierung wird von Künstlicher Intelligenz (KI) und prädiktiver Analytik geprägt sein. KI-gestütztes Flottenmanagement ermöglicht laut McKinsey eine optimale Batteriepflege, Routenplanung und Energienutzung – für maximale Effizienz und minimale Betriebskosten.

KI macht Routen effizienter, maximiert die Reichweite und verhindert unnötige Umwege. Intelligente Ladeoptimierung sorgt dafür, dass Ladevorgänge dann stattfinden, wenn Strom günstig ist – das senkt die Energiekosten. Gleichzeitig hilft vorausschauendes Batteriemanagement Flottenverantwortlichen dabei, Batterien zu warten oder auszutauschen, bevor Leistungseinbußen auftreten – so können sie teure Ausfälle vermeiden.

Mit Daten zur erfolgreichen Flottenelektrifizierung

Ohne Daten wird die nötige Umstellung auf Elektrofahrzeuge teuer und riskant. Telematik, prädikative Analytik und KI-gestützte Erkenntnisse gestalten die Mobilitätswende im Unternehmen effizienter – mit geringeren Kosten, weniger Ausfallzeiten und optimierten Abläufen.

Sind Sie bereit für den nächsten Schritt? Sprechen Sie uns an.

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