Telematikals Grundpfeiler der zentralisierten Flotte

Das Schweizer Food-Tech-Unternehmen Selecta, das unter anderem Kaffee in ganz Europa vertreibt, verfügt über eine Flotte von 5.000 Fahrzeugen – verteilt auf 14 europäische Länder. Carsten Schopf, seit Anfang des Jahres Group Fleet Leader von Selecta, spricht mit uns darüber, welche Rolle Telematik bei der Optimierung der Flottenleistung spielt und warum der Wechsel zu einem zentralisierten Ansatz dabei entscheidend ist.

Die Herausforderungen einer diversen internationalen Flotte

Internationale Flottenmanager stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen, ist eine davon. Deshalb haben die Elektrifizierung und CO2-Reduktion für viele Unternehmen hohe Priorität. Ebenfalls wichtig: die Optimierung des Fahrverhaltens, was nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der Flotte erhöht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt schließlich auf der Senkung der Betriebskosten. Einblicke in die Fahrzeugleistung sind daher unerlässlich für das moderne Fuhrparkmanagement.

Bei Selecta wird die Unternehmensflotte gerade neu strukturiert. Die mit Abstand größte Herausforderung? Die Elektrifizierung. „Zurzeit nutzen wir ein ausgeklügeltes digitales Routing, aber im Hinblick auf die Elektrifizierung müssen wir unseren Logistikprozess natürlich anpassen“, erklärt Carsten Schopf. Selecta hat ehrgeizige Ziele: Ab 2025 dürfen nur noch reine E-Fahrzeuge bestellt werden. Ab 2030 soll die Flotte vollständig elektrifiziert sein. „Es ist allerdings nicht einfach, das passende Produkt mit der richtigen Nutzlast und Reichweite zu finden“, sagt Schopf. Dazu kämen noch die unterschiedlichen Ladenetze in den einzelnen Ländern. „Diese Herausforderungen motivieren uns dazu, jeden Tag alles zu geben, um unsere Vision zu verwirklichen.“

Telematik als gemeinsamer Nenner

Für international tätige Unternehmen, die eine diverse Flotte mit unterschiedlichen Marken und Fahrzeugtypen betreiben, ist es schwer, die Gesamtleistung des Fuhrparks zu erfassen. Mit Telematik können sie die Flottenleistung in allen Ländern nach einheitlichen Kriterien erheben und ihre Flotte dank der belastbaren Daten sowohl operativ als auch strategisch optimieren.

Der Einsatz von Telematik erhöht die Sicherheit unserer Fahrten und senkt die Kosten für unseren Fuhrpark drastisch.
Carsten Schopf, Gruppenleiter Fuhrpark, Selecta

„Unsere Flotte ist mit 4.000 Geotabs ausgestattet“, erklärt Carsten Schopf. „Zum Glück arbeiten wir mit einem System, das alle Daten effizient zusammenführt.“ Das Hauptaugenmerk von Selecta liegt auf dem Fahrverhalten – einer wichtigen Schnittstelle für Sicherheit und Kosten. „Wir verstehen uns als relevanten Teil der Gesellschaft und nehmen durch die Größe unserer Flotte sichtbar am Verkehr teil. Deshalb wollen wir, dass unsere Fahrer mit gutem Beispiel vorangehen“, so der Gruppenleiter Fuhrpark. „Verantwortungsvolles Fahren trägt dazu bei, Unfälle und daraus resultierende Schäden zu vermeiden. Man spart dadurch Kraftstoffkosten und Wartungsausgaben und erhöht die Nachhaltigkeit des Fuhrparks, weil die Fahrzeuge länger halten.“

Auswirkungen der Telematik auf die Gesamtleistung

Die Anwendungsmöglichkeiten für Telematik nehmen rasant zu. Eine wichtige Entwicklung ist dabei die Telematik-Hardware, die in immer mehr Neuwagen eingebaut und stets besser mit Drittanbieter-Plattformen verknüpft werden kann. Die Art und Menge der abrufbaren Daten werden dadurch kontinuierlich umfangreicher. Denken Sie zum Beispiel an aktuelle Wetter- und Verkehrsinformationen, anhand derer Sie die Routen Ihrer Fahrer in Echtzeit anpassen und so auch deren Zeitplanung optimieren können. Durch einen derart effizienten Logistikprozess können Flottenmanager Betriebskosten in erheblichem Umfang einsparen.

Für Carsten Schopf steht fest, dass Selecta von den zunehmenden Anwendungsmöglichkeiten der Telematik profitieren wird. „Es geht vor allem darum, Daten so miteinander zu verknüpfen, dass wir relevante Maßnahmen daraus ableiten können. Etwa, indem wir die Routenplanung unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrssituation effizienter gestalten.“ So entstehe ein System, durch das Flotten noch schneller und effizienter bewegt werden könnten, erklärt Schopf. „Es kann sich zum Beispiel herausstellen, dass wir durch die Umstellung auf zwei Schichten oder die Neuordnung der Routenplanung die Flotte von 5.000 auf 3.500 Fahrzeuge verkleinern können. Das hätte enorme Auswirkungen auf unsere Emissionen und andere wichtige KPIs.“

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