“Safety first“ – wie Telematik die Flottensicherheit erhöht

Im US-amerikanischen Salt Lake City befindet sich das Hauptquartier der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (HLT). Sie zählt weltweit mehr als 17 Millionen Mitglieder und rund 60.000 Missionare. Alexander Merkel, Area Fleet and Travel Manager der Mormonenkirche, erzählt uns mehr über den kircheneigenen Fuhrpark und darüber, welche Rolle die Telematik bei der Verbesserung der Sicherheit der Missionare spielt.

Mitarbeiterwohl steht im Mittelpunkt

Die Elektrifizierung der Flotte, die Kostenoptimierung und das Wohlergehen der Fahrer spielen bei internationalen Fuhrparks eine wichtige Rolle. Flottenmanager rücken daher das Fahrverhalten immer stärker in den Fokus und verbessern gezielt die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden sowie des Umfelds, in dem sie sich bewegen. Bei HLT zum Beispiel haben viele Fahrer gerade frisch den Schulabschluss in der Tasche und engagieren sich ehrenamtlich für die Kirche, ohne viel Fahrpraxis zu haben. Oder sie sind bereits im Ruhestand und haben sich ein Leben lang an eine bestimmte Fahrweise gewöhnt. Diese demografischen Faktoren waren der Hauptgrund dafür, dass HLT in den USA ein Programm für verantwortliches Fahren einführte – und angesichts der guten Ergebnisse inzwischen weltweit ausgerollt hat.

„Es ist unsere Verantwortung, in Technologien zu investieren, die nachweislich Leben retten.“
Alexander Merkel, Area Fleet and Travel Manager

Telematik spielte bei der erfolgreichen Umsetzung des Programms eine entscheidende Rolle. „Wir haben Telematik in erster Linie eingeführt, um die Sicherheit der Fahrer zu verbessern“, erzählt der Flottenverantwortliche Alexander Merkel. „Im Durchschnitt rettet Telematik jedes Jahr das Leben von zwei bis drei unserer Fahrer in Nordamerika. Nicht zuletzt deshalb finden wir, dass Unternehmen es sich gar nicht leisten können, nicht in lebensrettende Technologien zu investieren.“ Sicherheit hat für die Mormonenkirche absolute Priorität. Das US-Programm ist aber nicht nur darauf ausgerichtet. „Telematik kann noch viel mehr“, schwärmt Merkel. „Daher nutzen wir auch alle anderen Daten, die unsere Fahrzeuge dank Telematik automatisch generieren.“

Die vielfältigen Möglichkeiten der Telematik

Viele Unternehmen setzen auf Telematik, um das Fahrverhalten positiv beeinflussen zu können. Beschleunigung, Bremsverhalten und das Anlegen des Sicherheitsgurtes sind zum Beispiel wichtige Stellschrauben für mehr Sicherheit während der Fahrt. Außerdem kann Telematik das Fahrzeug stets im Blick behalten, sodass im Falle eines Unfalls schnell Hilfe herbeigerufen wird. Auch die Ausfallzeiten lassen sich dank datenbasierter, vorbeugender Wartung verringern.

„Der Einsatz von Telematik macht sich durch die Reduzierung von Unfällen und Wartungskosten von selbst bezahlt und führt zu erheblichen Einsparungen für das Unternehmen.“
Alexander Merkel, Bereichsleiter Fuhrpark und Reisen


Flottenmanager könnten auf vielfältige Weise von Telematik profitieren, meint Alexander Merkel und nennt als Beispiel die gestiegene Sicherheit. „Zweifellos unsere wichtigste Optimierung. Allein die Zahl der Strafzettel für Geschwindigkeitsübertretungen ist um 30 % gesunken.“ Darüber hinaus habe HLT jetzt den Zustand der Fahrzeuge viel besser im Blick. „Wir bemerken zum Beispiel, wenn der Reifendruck zu niedrig ist, und können erhebliche Kraftstoffkosten sparen.“ Bei Bedarf können Merkel und sein Team alle Zählerstände einsehen. „Wir wissen, wo die Fahrzeuge sich befinden, und können Wartungsarbeiten je nach Standort planen. Die Telematik optimiert die Sicherheit und Logistik unserer Flotte und macht sich dadurch von selbst bezahlt.“

Optimale Antwort auf Telematiktrends

Die Anwendungsmöglichkeiten für Telematik nehmen rasant zu, auch weil immer mehr Verknüpfungen zur Geotab-Hardware hergestellt werden können. Ein gutes Beispiel ist die Kombination von Telematik und Sprachcoaching, durch die auch das HLT-Programm für verantwortliches Fahren noch erfolgreicher wurde. Kennt die Person am Steuer sich nicht mit Fahrzeugtechnik aus? Kein Problem, das Telematiksystem erkennt Handlungsbedarf rechtzeitig. Mehr noch: Es kann die Mitarbeitenden mithilfe der Voice-Coaching-Funktion direkt anleiten.

„Die Voice-Coaching-Funktion ist bei uns verbindlich“, sagt Alexander Merkel. „Das System arbeitet mit Open Streets Maps, einer community-basierten Informationsplattform für Tempolimits, und gleicht sie mit der tatsächlichen Geschwindigkeit des Fahrzeugs ab. Falls nötig, kann ein Fahrer dazu angehalten werden, langsamer zu fahren. Dadurch haben wir Geschwindigkeitsübertretungen um 97 % reduziert – ein großartiges Ergebnis!“

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